- September, 2015
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Sühnekreuz
Liebe Leser!
Zu den ältesten Kulturerzeugnissen unserer Heimat gehören die oft an einsamer Stelle stehenden Sühnekreuze.
Wohl jeder Königsbrücker hat entweder beim flüchtigen Vorbeifahren oder beim Spaziergang in Richtung Weißbach schon einmal die alten Steinkreuze an der Weißbacher Straße gesehen. Gleich hinterm letzten Haus am rechten Feldrand steht eines und kurz vor Weißbach linkes am Wald zwei Kreuze nebeneinander.
Sie erinnern daran, dass in alter Zeit an diesen Stellen irgendeine grausame Tat mit tödlichem Ausgang geschehen ist.Sühnekreuze – wie sie genannt werden- haben ihre Bedeutung bekommen, als in unserer Gegend christlicher Glaube sesshaft wurde und das alte Prinzip der „Blutrache“ ablöste. Der verurteilte Täter (Totschläger) musste zur Abtragung seiner Schuld meistens materiell für die Hinterbliebenen des Opfers sorgen und bekam dazu oft die Auflage ein „Sühnekreuz“ zu errichten. Die grausame Geschichte, die
Anlass gegeben hatte, dass unsere Kreuze errichtet werden mussten, kennen wir bisher nicht. Vielleicht ruht irgendwo in Archiven noch ein Aktenbündel, was darüber Auskunft geben kann.
Der verdienstvolle Heimatforscher Adolf Michael hat 1940 die Nachricht überlassen, dass im Gelände des „Alten Krankenhauses“ – wohl besser bekannt als „Station junger Techniker“ – im Erdreich noch ein weiteres Steinkreuz verborgen liegt.
Und tatsächlich – bei den Bauarbeiten am neuen Wohnhaus Käthe – Kollwitz – Straße 2 brachte die Baggerschaufel dieses seltene Geschichtszeugnis ans Tageslicht!Der umsichtige Bauherr übergab das in drei Teile zerbrochene Granitkreuz dem Heimatverein zur Bergung. Unter Beratung des Landesamtes für Archäologie und durch die Unterstützung mehrerer Heimatfreunde konnte es ca. 80 m neben dem Fundort im öffentlichen Bereich wieder aufgestellt werden.
Etwa 100 Gäste nahmen an der kleinen Feierstunde zur Enthüllung am Vorabend des Oberlausitztages teil.
Das Besondere: Königsbrück hat damit wieder 6 (!) sichtbare Sühnekreuze. Diese „Dichte“ ist – wie Fachleute sagen – äußerst selten. Und wir müssen uns fragen: „Was war denn das hier früher für eine gefährliche Gegend?“
Auf jeden Fall stehen diese vielen Kreuze vor der Stadt wohl im Zusammenhang mit der alten Straße, die durch den Ort geht.
Auch an dieser Stelle ein Dank an alle, die das Aufstellen des Kreuzes unterstützt haben. Die uneigennützige Hilfe vom Steinbildhauermeister Kreische war wieder einmal mehr die Voraussetzung zur Restaurierung oder Schaffung eines steinernen und damit dauerhaften Geschichtszeugnisses.
W. Lindner
- Februar, 2006
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Austellung
Bis zum Ende der Kamelienblüte im Gewächshaus ist jeden Sonntag von 12-17 Uhr in der Königsbrücker Hauptkirche die Ausstellung mit Werken unserer verschiedenen Arbeitsgruppen geöffnet.
Die Ausstellenden freuen sich auf Ihren Besuch
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Das Epithaph braucht Hilfe
Das Schellendorfsche Epitaph in unserer Hauptkirche bedarf eine dringende Rekonstruktion um dieses 300 Jahre alte Werk königsbrücker Geschichte der Nachwelt zu erhalten.
Wir bitten Sie um aktive Unterstützung in Form von Spenden.
Auf Wunsch übermitteln wir Ihnen auch eine steuerlich absetzbare Spendenquittung.
Geben Sie dafür im Betreff Ihrer Überweisung bitte Ihre Adresse an.Teil des stark angegriffenen Epitaphs
Herrn
Küster Werner Lindner
Am Sandberg 7
01936 Königsbrück
Tel.: 035795 - 362 64 oder 469 05
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